Der Alqueva-Stausee an der portugiesisch-spanischen Grenze ist der größte künstliche See Europas, inmitten einer sanften Hügellandschaft, die von Wäldern und offenem Grasland geprägt ist. In dieser Naturkulisse versteckt sich ein Haus aus der Feder des renommierten Lissabonner Büros Aires Mateus. Die Architekten-Brüder Manuel und Francisco Aires Mateus gruben das Gebäude großteils in einen Hügel am südwestlichen Seeufer ein.
Die Topographie nutzend, ist der quadratische Baukörper von Westen und auch aus der Luft kaum zu sehen, lediglich der steile Treppenabgang, zwei kreisrunde Lichthöfe und eine kesselähnliche weitere Öffnung fallen auf. Von der Seeseite hingegen sieht man einen rohen Betonkörper, der eine angeschnittene Kuppel zu beschirmen scheint. Weit kragt das Betondach hier aus, überdeckt einen großzügigen Freiraum und den dahinter liegenden Wohnbereich. Die Öffnung im Dach sorgt für die Belichtung des hier liegenden sozialen Herzstücks des Hauses, der Terrasse. Im Gebäudeinneren befinden sich zwei Schlafzimmer, die jedoch nicht komplett unterirdisch sind, sondern durch die kreisrunden, strahlend weiß gestrichenen Innenhöfe belichtet werden.
Das Resultat ist ein ebenso reduziert-elegantes wie sensibel in die Natur eingefügtes Bauwerk, dessen roher Beton und gewagte Formen auch einen Hauch von Science Fiction in die wild-romantische portugiesische Landschaft bringen. Die Leser der Internetseite ArchDaily beeindruckte das Gebäude so, dass sie es zum „Building of the Year 2020“ kürten.
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