Das global operierende Unternehmen Adidas produziert seit jeher am Standort Deutschland – genauer: im mittelfränkischen Herzogenaurach. Dort fertigte Firmengründer Adi Dassler bereits in den 1920er Jahren die ersten Sportschuhe, und zwar in der Waschküche seines Elternhauses. Hier ließ die adidas AG World of Sports unter der Federführung der Architekten von kadawittfeldarchitektur ein hochmodernes Gebäude bauen, das sich in das bestehende Ensemble als funktionales Herzstück einfügt. Es trägt den Namen Laces.
Kaum eine Branche hat bei breitester Produktpalette einen ähnlich hochtechnologisch Forschungsbedarf wie die Sportartikelindustrie. Entsprechend bietet der Neubau auf dem adidas-Gelände auch ein inspirierendes und Kreativität förderndes Umfeld. Für ungefähr 1.700 Designer, Entwickler und Marketingstrategen haben die Architekten von kadawittfeldarchitektur ein Forschungs- und Entwicklungsgebäude realisiert. Es erstreckt sich über sieben Stockwerke und hat eine Gesamt-Geschossfläche von 61.900 m2. Für ideale Test- und Forschungsbedingungen sorgen ein biomechanisches Labor sowie ein hochmodernes Testcenter mit einer Testhalle in der Größe einer Dreifachturnhalle.
Das Firmengebäude wird wesentlich von den Namen gebenden Laces, den Schnürsenkeln, geprägt. Wie Brücken überspannen sie als Eyecatcher das Atrium, das sich im Zentrum des Gebäudes befindet und als kommunikative Drehscheibe fungiert. Die Laces verbinden die gegenüberliegenden Bürobereiche auf jeder Ebene und „schnüren“ so den Baukörper zu einem vielschichtig beziehungsreichen Bürogebäude zusammen. Das Thema Bewegung ist auf diese Weise immer präsent und vermittelt den Mitarbeitern das Gefühl, Teil eines dynamischen Prozesses zu sein.
Laces ist als flexibles Bürogebäude konzipiert. Innerhalb der einzelnen Geschosse ermöglichen die Büroflächen kurze Wege und lassen offene Kommunikationsbereiche entstehen. Veränderungen in der Zusammensetzung und Größe der Teams sind in einem global agierenden Konzern wie adidas an der Tagesordnung, ebenso die temporäre Integration von Arbeitskräften aus den weltweiten Standorten.
Im Kontrast zur weißen Fassadengestaltung sind die Büros mit vielen bunten Produkten der jeweiligen Abteilung individuell eingerichtet: aus Büros werden Schaufenster und die Arbeitsplätze zum expliziten Teil der Architekturgestaltung. Jeder leistet seinen Beitrag zur Corporate Identity, indem er ausstellt, woran gerade gearbeitet wird.
Im gesamten Gebäude entschieden sich die Bauherren für das extrem flache Schalterprogramm Gira E22, das es im gleichen Design in zwei verschiedenen Materialien gibt: Edelstahl und Thermoplast in Reinweiß glänzend. In den Vollton-Teeküchen wählten die Bauherren für Boden, Decke, Wand und Möbel die Primärfarben Blau, Gelb, Rot, Grün und Schwarz in Anlehnung an die olympischen Ringe. Dazu passend wurde das Schalterprogramm Gira E22 farblich abgestimmt. Die Schalterserie wirkt elegant, hochwertig und von der Form her sehr präzise. Das flächige Design wird unterstützt von der senkrecht stehenden Schalterwippe, die die bündige Oberfläche nicht durchbricht.
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