St. Peter in der Au ist eine Marktgemeinde mit etwas über 5.000 Einwohnern im Bezirk Amstetten in Niederösterreich, ein kleiner schmucker Ort im westlichen Mostviertel. Das Gemeindeamt ist im historischen Schloss untergebracht, von dem eine Wehrgangsbrücke zur spätgotischen Wehrkirche führt.
Die gewachsene Siedlung ist gleichförmig bebaut mit freistehenden Häusern. Hier hatte die Großmutter der Bauherrin einst ein sehr großes Grundstück gekauft – früher stand darauf der Pfarrhof – und später an ihre Enkelin vererbt. Nach der Geburt des ersten Kindes entschlossen sich die Eltern, auf dem Grundstück zu bauen, und zwar mit Holz.
Die Bauherrenfamilie hat sich im Vorfeld gründlich mit Holzbauten auseinandergesetzt. Gemeinsam fuhren sie auf Baustellen, nahmen an geführten Touren zu ausgesuchten Häusern teil und absolvierten einen Lehrgang zum „Bauen mit der Sonne“. Außerdem beschäftigte sich der Bauherr intensiv mit Architektur, woraus seine Liebe zu Vorarlberger Holzbauten entstand.
Die Bauherren engagierten Bogenfeld Architektur aus Linz, auf die sie durch einen Umbau eines Stadthauses in Wien aufmerksam wurden, das 2014 für den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit nominiert worden war. In St. Peter mussten sie berücksichtigen, dass das Grundstück nicht komplett verbaut werden durfte. Entstanden ist letztlich ein Wohnhaus, das frei inmitten des großen Grundstücks steht. Außer der Bodenplatte aus Beton, dem Sanitärkern und dem Treppenhaus wurde ausschließlich Holz eingesetzt.
Der Grundriss ist bewusst einfach und so gehalten, dass das Innere jederzeit schnell und unkompliziert verändert und neu aufgeteilt werden kann – und damit eine Flexibilität besitzt, die genau im Sinne der wachsenden jungen Familie ist. Ein großes steiles Dach bietet im Dachgeschoss ausreichend Platz für Eltern- und Kinderzimmer. Weil das Dach auch die seitlich angebaute Terrasse überspannt, kann sich die inzwischen vierköpfige Familie häufig im Freien aufhalten. Zwei Drittel der Südseite im Erdgeschoss sind raumhoch verglast, um möglichst viel Licht ins Gebäude zu lassen. In die mit anthrazitfarbenen Holzpaneelen beplankte Nordseite ist eine helle Loggia eingelassen, in deren Seite sich auch die Eingangstür befindet.
Nicht nur der Entwurf und Bau des Hauses lag in den Händen von Bogenfeld Architektur, sondern auch die Inneneinrichtung. Auch hier dominiert Holz: Esstisch und Stühle alle Wandschränke und Küchenmöbel wie auch der freistehende Herdblock sind aus Holz, die Decke besteht aus Kreuzlagenholz. Passend zur Innenausstattung aus Holz schlugen die Architekten das Schalterprogramm Gira E2 in Anthrazit vor. Die Serie wirkt harmonisch und setzt in jedem Raum stilvolle Akzente.
Prämiert wurde das Holzhaus St. Peter in der Au bei „best architects 18“ und es wurde mit dem Holzbaupreis Niederösterreich ausgezeichnet.
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