Das neue Hauptquartier von Viva con Agua in Hamburg ist gleichzeitig Gasthaus.

Ein Haus, das Brunnen baut

Ein Haus, das Brunnen baut

Das Villa Viva ist nicht einfach ein Hotel, auch kein Bürogebäude oder Konferenzzentrum. Sondern ein bisschen von jedem. Aber vor allem ist das 13-stöckige Hochhaus in der Hamburger Innenstadt ein Social Business: Ein Haus mit dem Ziel, die weltweite Wasserversorgung zu optimieren.

Architektur

me di um Architekten

https://medium-architekten.de/

Fotografie

Alberto Amores

https://www.nassimohadi.com/

Standort

Hamburg, Deutschland

Mehr Einblicke

Gemeinschaft aus Verantwortung

Hinter dem Bauprojekt steckt die Initiative Viva con Agua, die das Gebäude auch als neues Hauptquartier nutzt. Doch finanziert wurde das Projekt von 19 privaten – und großteils prominenten – Investoren, zu denen etwa Jan Delay, Bela B oder Max Kruse und Kevin Kuranyi zählen. Mit ihrem Investment wurde der Bau realisiert, der im Betrieb erwirtschaftete Umsatz unterstützt die gemeinnützige Arbeit von Viva con Agua, die unter anderem den Bau von Brunnen oder Bildungsprojekte zum Thema Wasser auf der ganzen Welt umfasst. Hierzu bietet das außergewöhnliche Gebäude aus der Feder des Hamburger Büros „me di um Architekten“ rund 300 Übernachtungsplätze in unterschiedlichsten Konstellationen und Ausstattungen.

Das neue Hauptquartier von Viva con Agua in Hamburg ist gleichzeitig Gasthaus.
Viel Style, wenig Impact: ‚Material sparen‘ heißt auch ‚Putz sparen‘ (Foto: Nassim Ohadi)

Wohnen auf schlankem Fuß

Die gesamte Gestaltung der Wohnung sendet eine deutliche Botschaft: Schnörkel unerwünscht, Stil wird hier mit klarer Kante definiert. Dazu tragen die freiliegenden Deckenträger und Heizungsrohre ebenso bei wie die ebenfalls aus Stahl gefertigten Regalsysteme, alles in mattem Schwarz gehalten. Freigelegte, sorgfältig restaurierte Ziegelwände künden von früheren Zeiten und die soliden, dunklen Holzböden atmen robuste Dauerhaftigkeit. Ein besonderes Highlight ist die Küche mit einer freistehenden Anrichte aus Edelstahl – ein Leuchtturm im Industrial-Style, der spielend den Spagat zwischen Coolness und einladender Geselligkeit schafft. Zu ersterem tragen passende Ablagen und Küchenregale bei, zu letzterem eine stimmungsvolle Beleuchtung und bunte Sitzmöbel als belebende Akzente.

Das neue Hauptquartier von Viva con Agua in Hamburg ist gleichzeitig Gasthaus.
Suite mit Charme: Natürliche Materialien mit einem Hauch von Coolness (Foto: Nassim Ohadi)

Grün bepflanzt und klug gesteuert

Ebenfalls zur Nachhaltigkeit des Gebäudes trägt die bis ins dritte Geschoss begrünte Fassade bei, die sich ebenso wie die intensiv bepflanzte Dachterrasse positiv auf das Stadtklima auswirkt. Und der dortige Löschwassertank wird – ein besonderes Novum – mit Regenwasser gespeist. In den Innenräumen wird auf Recyclingmaterialien oder zumindest Werkstoffe mit hohem Recyclinganteil gesetzt. Und auf vieles wird auch ganz verzichtet, so etwa auf viele Wandputze oder Bodenbeläge, zugunsten eines rohen, industriellen Chics. Dazu passen auch die Schaltern und Steckdosen aus den Designlinie Gira E2 in grau matt.  In den hochpreisigen Zimmerkategorien wurde ein Gira KNX System verbaut, welches eine intelligente Szenen-Steuerung in den Hotelzimmern ermöglicht. Als Bediengeräte kommen hier der Gira Tastsensor 4 System 55, kombiniert mit Rahmen aus der Designline Gira Esprit, und das Multitouch-Display Gira G1 zum Einsatz. So werden Energieeffizienz und Wohnkomfort für die Gäste intelligent miteinander verknüpft.

Das neue Hauptquartier von Viva con Agua in Hamburg ist gleichzeitig Gasthaus.
In die Ecke gedacht: Der Grundriss sorgt für unkonventionelle Zimmerschnitte (Foto: Nassim Ohadi)
Wie natürlich sich Gira Esprit in zeitgemäße Innenarchitekturen einsetzen lässt, zeigt sich in der Villa Viva in ganz besonderem Maße. Es sind die natürlichen Oberflächenmaterialien: In ihren reinen Farben fügen sie sich wie ganz von alleine zu einander, kommunizieren mit einander, bedingen einander.

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