Die Füße einer Person in Jeans, die barfuß auf einem polierten Holzboden mit nachgerüsteter Fußbodenheizung im Altbau geht.

Fußbodenheizung nachrüsten im Altbau: Diese Gründe sprechen dafür

Sie spielen mit dem Gedanken, eine Fußbodenheizung in Ihrem Altbau nachzurüsten? Dies kann sich durchaus lohnen, denn sie sorgt für warme Füße und erhöht Ihren Wohnkomfort. Gleichzeitig senkt sie die Energiekosten in Ihrem Zuhause.

Fußbodenheizungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie sparsamer sind als herkömmliche Heizkörper. Diese Effizienzsteigerung macht sie für viele Haushalte attraktiv, die auf Energieeinsparung und modernen Komfort setzen. Die gute Nachricht: Sie können eine Fußbodenheizung mit überschaubarem Aufwand nachrüsten. Welches System sich für die Nachrüstung in Ihrem Altbau am besten eignet, welche Vorteile eine Fußbodenheizung bietet und welche Kosten auf Sie zukommen, erfahren Sie in unserem Ratgeber. 

Die Füße einer Person in Jeans, die barfuß auf einem polierten Holzboden mit nachgerüsteter Fußbodenheizung im Altbau geht.
Nie mehr kalte Füße! Eine Fußbodenheizung steigert den Wohnkomfort und die Energieeffizenz Ihrer Immobilie. Quelle: iStock

Wie funktioniert eine Fußbodenheizung? 

Bei Fußbodenheizungen wird in der Regel erwärmtes Wasser mit Temperaturen zwischen 26 und 36 Grad durch im Fußboden verlegte Rohre geleitet. Diese Rohre verteilen die Wärme über die gesamte Bodenfläche Ihres Wohnraumes, wodurch eine große Heizfläche entsteht.  

Aufgrund der niedrigen Wassertemperatur und der großen Heizfläche benötigt eine Fußbodenheizung eine deutlich niedrigere Vorlauftemperatur als herkömmliche Wandheizungen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern hilft Ihnen auch, sparsam zu heizen.  

Wenn Sie also vor einer energetischen Sanierung stehen oder überlegen, eine Fußbodenheizung in Ihrem Altbau nachzurüsten, lohnt sich ein Blick auf die vielen Gründe, die für eine Fußbodenheizung sprechen. 

Wasserführende oder elektrische Fußbodenheizung nachrüsten? 

Grundsätzlich wird bei Fußbodenheizungen zwischen wasserführenden und elektrischen Heizsystemen unterschieden. Wasserführende Fußbodenheizungen sind vollwertige Heizsysteme, mit denen Sie das gesamte Haus beheizen können.  

Ihr Fachbetrieb verlegt die Heizschläuche dabei im Fußboden und vergießt diese mit Estrich. Auf dem Estrich wird dann eine Trittschalldämmung und ein geeigneter Bodenbelag verlegt. Achten Sie dabei hierauf, dass die Wände und der Boden gut gedämmt sind. Außerdem muss der Bodenbelag eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen. 

Elektrische Fußbodenheizungen werden dagegen überwiegend in einem Wohnraum oder bei einer Nachrüstung eingesetzt. Dabei handelt es sich um sehr dünne Systeme, meist Heizmatten oder Heizfolien, die von Ihrem Fachbetrieb im Estrich oder schwimmend direkt unter dem Bodenbelag verlegt werden. 

Fußbodenheizung nachrüsten Altbau
Mit einem wasserführenden Heizsystem können Sie das gesamte Haus beheizen. Quelle: iStock

Diese Heizsysteme stehen Ihnen zur Auswahl

Für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau stehen Ihnen grundsätzlich mehrere verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: 

  • Nasssystem 

  • Trockensystem 

  • Dünnschichtsystem 

  • Fußbodenheizung nachträglich einfräsen 

Im Folgen stellen wir Ihnen die einzelnen Möglichkeiten näher vor. 
Nasssystem: 

Beim klassischen Nasssystem handelt es sich um eine wasserführende Fußbodenheizung, bei der die Heizrohre verlegt und anschließend mit Heizestrich übergossen werden. 

Diese Heizsysteme stehen Ihnen zur Auswahl 

Für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau stehen Ihnen grundsätzlich mehrere verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: 

  • Nasssystem 

  • Trockensystem 

  • Dünnschichtsystem 

  • Fußbodenheizung nachträglich einfräsen 

Im Folgen stellen wir Ihnen die einzelnen Möglichkeiten näher vor. 

Nasssystem: 

Beim klassischen Nasssystem handelt es sich um eine wasserführende Fußbodenheizung, bei der die Heizrohre verlegt und anschließend mit Heizestrich übergossen werden. 

Diese Vorgehensweise ist beim nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung zwar möglich, findet in der Praxis aber nur selten Anwendung. Meist immer dann, wenn eine Kernsanierung geplant ist. Dies liegt zum einen daran, dass die Aufbauhöhen mindestens sechs Zentimeter zuzüglich Dämmung, Kleber und Bodenbelag betragen.  

Zum anderen hat das Nasssystem ein hohes Flächengewicht, das vor allem durch den Estrich entsteht. Daher ist diese Methode nicht für alle Deckenkonstruktionen geeignet, da es zu Problemen bei der Statik führen kann. 

Trockensystem: 

Für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau ist ein sogenanntes Trockensystem besser geeignet. Dieses lässt sich sowohl mit einer wasserführenden als auch mit einer elektrischen Fußbodenheizung umsetzen. Dabei verlegt Ihr Fachbetrieb die Heizschläuche der wasserführenden Fußbodenheizung direkt auf dem vorhandenen Fußboden.  

Trockensystem: 

Für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau ist ein sogenanntes Trockensystem besser geeignet. Dieses lässt sich sowohl mit einer wasserführenden als auch mit einer elektrischen Fußbodenheizung umsetzen. Dabei verlegt Ihr Fachbetrieb die Heizschläuche der wasserführenden Fußbodenheizung direkt auf dem vorhandenen Fußboden.  

Anschließend wird die Fußbodenheizung mit Trockenestrich oder mit speziell vorgefertigten Platten oder festen Bodenelementen fixiert. Darauf wird der endgültige Bodenbelag verlegt.  

Bei der Nachrüstung einer elektrischen Fußbodenheizung wird wie gewohnt mit elektrischen Heizleitungen oder Heizfolien gearbeitet, die von Ihrem Fachbetrieb schwimmend unter Holzböden, Fliesen und ähnlichen Belägen verlegt werden. 

Die Trockenverlegung hat gegenüber dem Nasssystem den Vorteil, dass das Gewicht deutlich geringer ist und die maximale Aufbauhöhe maximal fünf Zentimeter beträgt. Zudem entfallen bei Trockenestrichen die Trocknungszeiten. Bei der Nachrüstung von Fußbodenheizungen in Altbauten ist diese Methode daher sehr beliebt. 

Dünnschichtsystem: 

Bei niedrigen Altbaudecken bietet sich beim nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung ein Dünnschichtsystem an. Auch hier gibt es eine wasserführende und eine elektrische Lösung. Bei der ersten Variante handelt es sich um eine wasserführende Dünnbett-Fußbodenheizung. Sie besteht aus sehr dünnen Rohren, die das warme Heizwasser durch den Fußboden leiten. Die Aufbauhöhe beträgt hier nur etwa zwei Zentimeter zuzüglich Bodenbelag. 

Dünnschichtsystem: 

Bei niedrigen Altbaudecken bietet sich beim nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung ein Dünnschichtsystem an. Auch hier gibt es eine wasserführende und eine elektrische Lösung. Bei der ersten Variante handelt es sich um eine wasserführende Dünnbett-Fußbodenheizung. Sie besteht aus sehr dünnen Rohren, die das warme Heizwasser durch den Fußboden leiten. Die Aufbauhöhe beträgt hier nur etwa zwei Zentimeter zuzüglich Bodenbelag. 

Bei der elektrischen Variante kommen Dünnbettheizmatten zum Einsatz, die mit Strom betrieben werden. Beide Lösungen werden direkt unter dem Bodenbelag verlegt und haben daher eine sehr schnelle Reaktionszeit. Beachten Sie bei einem Dünnschichtsystem aber, dass die Heizleistung im Vergleich zu einem Nass- oder Trockensystem geringer ist. 

 Fußbodenheizung mit der elektrischen Variante von Dünnbettheizmatten nachrüsten.
Dünnbettheizmatten kommen besonders bei niedrigen Altbaudecken in Frage. Quelle: iStock

Fußbodenheizung nachträglich einfräsen

Wenn der vorhandene Estrich mindestens vier Zentimeter dick und unbeschädigt ist, können Sie die Fußbodenheizung durch Ihren Fachbetrieb nachträglich einfräsen lassen. Dabei werden schmale Kanäle für die Heizrohre in den vorhandenen Boden gefräst, in denen die Heizschläuche verlegt werden. Die Rillen werden dann wieder mit Heizestrich aufgefüllt. 

Für diese Methode spricht, dass sich die Aufbauhöhe nicht oder nur geringfügig ändert. Da die Heizleitungen sehr hoch im Fußboden verlegt werden, ist die Reaktionszeit auf Temperaturänderungen sehr kurz. Die Eignung des Fußbodenmaterials sollten Sie daher unbedingt vorher prüfen. 

Funktionalität von Fußbodenheizungen: Das sind die Vorteile 

Sie müssen nicht gleich Ihr ganzes Zuhause mit einer Fußbodenheizung nachrüsten. Vielmehr können Sie gezielt nur einen Raum, wie zum Beispiel das Bad oder das Wohnzimmer, mit einer Fußbodenheizung ausstatten.  

Gerade im Badezimmer kommen die Vorteile einer Fußbodenheizung besonders zum Tragen, da der Boden häufig barfuß betreten wird und die Bodenwärme sehr angenehm ist. Eine Fußbodenheizung bietet Ihnen aber noch weitere Vorteile: 

  • Gleichmäßige Wärmeverteilung in Ihren Wohnräumen 

  • Hohe Energieeffizienz und niedrigere Heizkosten durch eine geringere Vorlaufleistung 

  • Weniger Aufwirbelung von Hausstaub, Schimmelsporen sowie Milben und damit allergikerfreundlich 

  • Mehr Freiheit bei Ihrer Raumgestaltung ohne Heizkörper und Radiatoren 

  • Keine Einschränkung bei der Wahl des Bodenbelags 

Ein modernes Badezimmer mit schwarzen Fliesen und Schutzbereichen, darunter eine freistehende Badewanne und ein Waschbecken mit Holzelementen.
Eine moderne Fußbodenheizung sorgt für angenehme Wärme und Komfort im Badezimmer, auch an kalten Tagen. Quelle: iStock

Fußbodenheizung nachrüsten im Altbau: Kosten im Überblick

Wenn Sie in Ihrem Zuhause eine Fußbodenheizung nachrüsten wollen, hängt der Preis von verschiedenen Faktoren ab, darunter: 

  • Größe der zu beheizenden Fläche 

  • Qualität der Fußbodenheizung 

  • Kosten für erforderliche Dämm- und Sanierungsarbeiten 

  • Verlegeart 

  • Entfernen des alten Estrichs 

  • Anschluss an Heizkessel oder Stromnetz 

  • Demontage und Entsorgung alter Heizkörper 

Fußbodenheizungen sind meistens teurer als ein Heizkörpersystem. Ein großer Kostenfaktor bei der Nachrüstung einer Fußbodenheizung ist der Fußbodenaufbau. Bei einigen Systemen können Sie den alten Estrich weiterverwenden, bei anderen muss Ihr Fachbetrieb den Fußboden neu aufbauen.  

Dementsprechend unterschiedlich sind die Kosten. Außerdem sind elektrische Systeme in der Nachrüstung günstiger, kosten aber im Betrieb mehr. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen groben Überblick über die durchschnittlichen Kosten der verschiedenen Systeme. 

Eine Tabelle mit Heizsystemen die Ihnen für das Nachrüsten einer Fußbodenheizung zur Verfügung stehen.
Alle Heizsysteme und durchschnittliche Preise pro Quadratmeter auf einen Blick. Quelle: Gira

Was müssen Sie bei der Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau beachten? 

Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung in Altbauten ist in der Regel problemlos möglich. Ihr Fachbetrieb wird Ihnen helfen, das richtige Heizsystem für Ihr Zuhause auszuwählen und zu installieren. Bei der Planung sind jedoch einige wichtige Kriterien zu beachten, um eine sichere und fachgerechte Installation zu gewährleisten: 

Zusätzlicher Komfort durch die smarte Gira Heizungssteuerung

Eine nachträglich installierte Fußbodenheizung lässt sich außerdem problemlos in Ihr Smart Home integrieren. Mit intelligenter Temperaturregelung können Sie die Temperatur in Ihren Wohnräumen bequem per Smartphone-App individuell regeln und so zusätzlich Ihren Energieverbrauch senken.

Zusätzlich ergeben sich durch das Zusammenspiel mit der Gira Wetterstation für KNX und der Jalousiesteuerung für Sie weitere Einsparpotenziale: So können im Winter die Jalousien bei Sonnenschein hochgefahren werden, um möglichst viel Sonnenlicht und Wärme in die Räume zu lassen, was die Heizung unterstützt und Heizkosten spart.  

Denken Sie also unbedingt darüber nach, Ihre Rollladen im Altbau nachzurüsten, denn im Sommer helfen die heruntergefahrenen Jalousien außerdem, das Gebäude vor Überhitzung zu schützen.  

Wenn Sie nicht nur eine Fußbodenheizung nachrüsten wollen, sondern auch smarte Technik, dann sollten Sie unbedingt unseren Gira Home Assistant ausprobieren! In nur zehn Minuten erstellt Ihnen unser einfach zu bedienender Smart-Home-Konfigurator ein individuelles Konzept mit Lösung für Ihr ganz persönliches vernetztes Zuhause.