Wer in ein Haus oder in eine Wohnung mit einem Garten zieht, hat meist viele Wünsche und Vorstellungen von der Gestaltung des Grundstücks. Damit diese Ideen auch in einem kleinen Garten Platz finden, ist vor allem gute Planung wichtig. Fertigen Sie sich vor dem ersten Spatenstich am besten eine Skizze an, damit Sie stets vor Augen haben, wie der Garten am Ende aussehen soll.
Hier kommen unsere neun Tipps, wie Ihr kleiner Garten groß rauskommt – inklusive Wohlfühlkomfort und technischen Rafffinessen.
Auf begrenzter Fläche kommt es mehr denn je auf Übersichtlichkeit und eine klare Gliederung an. Eine logische Strukturierung mit Diagonalen und Sichtachsen, beispielsweise durch einen Gartenweg, bringt Ordnung ins Gesamtbild und schafft räumliche Tiefe. Durch die Aufteilung des Grundstücks entstehen unterschiedliche „Gartenzimmer", etwa ein Entspannungsbereich mit Sonnenliege oder Hängematte, eine überdachte Sitzecke oder eine Gartenküche.
Eine passende Beleuchtung zwischen den einzelnen Bereichen oder am Wegesrand sorgt bei Dunkelheit für Orientierung. Besonders praktisch ist zum Beispiel die Gira Licht- und Energiesäule: Sie sorgt nicht nur für Helligkeit, sondern je nach Ausführung auch für Strom bis in den hintersten Winkel Ihres Gartens.
Sie können einzelne Bereiche auch durch unterschiedliche Bodenbeläge wie Rasen, Terrassendielen und Beete voneinander abgrenzen.
Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Flächen nicht zu kleinteilig ausfallen und das Grundstück zerstückeln. Wenn Sie einen kleinen Garten gestalten, empfehlen sich grundsätzlich eher wenige abgestimmte Materialien und helle Bodengestaltung. Flächen aus weißem Kies oder ein Weg aus großformatigen, hellen Steinplatten lassen den Garten freundlicher erscheinen.
Möchten Sie Ihren kleinen Garten größer wirken lassen, können Sie dem Auge mit optischen Tricks Weitläufigkeit suggerieren. Dabei gilt:
Ein langer, schmaler Garten sollte in der Breite betont werden. Meiden Sie dafür an den Seiten auffällige Akzente und Sichtgrenzen.
Ein kurzer, breiter Garten benötigt vor allem mehr Tiefe. Damit der Betrachter den Fokus auf die frontale Gartengrenze verliert, können die Seiten zum Beispiel durch bunt blühende Pflanzen hervorgehoben werden.
Auch eine symmetrische Gestaltung mit geometrischen Formen und bewussten Akzenten lenkt von der eigentlichen Gartengröße ab. Wie wäre es zum Beispiel mit einer kreisförmigen oder ovalen Rasenfläche in der Mitte des Gartens? Inselförmige Areale lockern das Gesamtbild auf, ohne unübersichtlich zu wirken. Auch eine Sitzecke oder ein Wasserspiel können auf einer runden Rasenfläche dekorativ in Szene gesetzt werden.
Eine überlegte Farbgebung hat ebenfalls Einfluss auf die Raumwirkung. Helle, kühle Töne öffnen dunkle Ecken und lassen das Grundstück weitläufiger erscheinen. Um Tiefe in den Garten zu bringen, bieten sich deshalb vor allem im hinteren Bereich kleinblättrige Pflanzen mit blassblauer und weißer Blüte an. Kräftige, knallige Farben wie Rot, Violett und dunkles Blau rücken durch ihre dominante, wuchtige Wirkung in den Vordergrund und sollten eher sparsam eingesetzt werden. Generell ist es ratsam, das Farbspektrum in einem kleinen Garten übersichtlich zu halten, um den Gesamteindruck nicht zu überladen.
Ein Garten wirkt offener und größer, wenn er sich dem Betrachter nicht sofort erschließt, sondern erkundet werden kann. Das erreichen Sie auch, wenn Sie den Garten mit unterschiedlichen Höhen in Bereiche gliedern, zum Beispiel mit einem Senkgarten, einer erhöhten Holzterrasse oder Hangböschungen. Hohe Elemente wie bepflanzte Rosenspaliere oder eine dicht bewachsene Pergola und klein bleibende Zierbäume erzeugen Spannung und suggerieren, dass es dahinter noch versteckte Ecken zu entdecken gibt.
Für den pflegeleichten Kleingarten gilt: Weniger ist mehr. Allerdings können Sie mit unterschiedlichen Ebenen und Höhen auch zusätzlichen Platz zum Gärtnern und Begrünen schaffen. Neben hängenden Blumentöpfen an Dachvorsprüngen bietet der Vertical-Gardening-Trend viele kreative Ideen. Mehrstöckige Hochbeete zum Beispiel ermöglichen den Anbau von Kräutern, Obst und Gemüse, wo klassische Beete zu viel Platz einnehmen würden.
Je kleiner der Garten ist, desto eher werden markante Highlights wie Skulpturen, bunt blühende Beete oder ein Wasserspiel zu Fixpunkten, die von der Umgebung und eigentlichen Größe ablenken. Auch Wasserflächen, etwa ein kleiner Teich, haben durch ihre Spiegelung einen vergrößernden Effekt. Dasselbe gilt für den bewussten Einsatz von Licht und hellen Flächen. Eine weiß verputzte Hauswand reflektiert viel Sonnenlicht in den Garten und erzeugt dadurch optische Weite.
Bei nächtlicher Dunkelheit leuchten Präsenz- und Bewegungsmelder den kleinen Garten bedarfsgerecht aus. Für die automatische Lichtschaltung erfasst der Gira Bewegungsmelder Cube neben der Umgebungshelligkeit auch die Wärmebewegung von vorbeilaufenden Personen. Das verhindert, dass das Licht zum Beispiel durch Windbewegung von nahen stehenden Büschen ungewollt eingeschaltet wird.
In einem kleinen Garten ist es oft schwierig, große Gartenmöbel wie etwa Lounge-Sessel oder eine Esstischgruppe zu platzieren. Auch aus ästhetischen Gründen bieten sich eher handliche, flexiblere Lösung an. Balkonmöbel zum Beispiel sind für geringeren Platz konzipiert und müssen keinesfalls an Gemütlichkeit einbüßen.
Auch die Positionierung der Gartenmöbel will gut überlegt sein. So verleiht zum Beispiel eine querstehende Sitzbank einem langen, schmalen Garten mehr Breite. Gartenmöbel, die entlang der Längsachse aufgestellt werden, können dem Garten hingegen mehr Tiefe geben.
Fest steht: Auch ein kleines Grundstück können Sie in einen idyllischen, individuellen Wohlfühlort verwandeln. Und ein kleiner Garten bietet durchaus Vorteile:
Immerhin bedeutet weniger Fläche in der Regel auch weniger Arbeit beim Rasen mähen, Laub harken oder Unkraut jäten – und somit mehr Zeit, um das kleine Stück Natur vor Ihrer Haustür zu genießen.