Collage Küche House No22

Hereinspaziert: So entstand ein minimalistisch modernes Traumhaus in Eigenregie

Stein auf Stein – mit Herzblut und mit Hilfe Ihres Vaters haben sich Julia Reiterics und ihr Partner den Traum vom Eigenheim erfüllt. Auf Instagram und ihrem Blog konnten und können Interessierte das Projekt verfolgen und mitfiebern. Im Interview verrät Sie, welche Meilensteine und Herausforderungen es gab.

Julia Reiterics und ihr Freund Philipp Noack haben im idyllischen Burgenland in Österreich ihr Traumhaus gebaut. Ganz traditionell in Eigenregie und Stein auf Stein zusammen mit Julias Vater, einem gelernten Maurermeister. Schon als kleines Kind hat sie ihrem „Papa“ gerne zu Bauarbeiten begleitet und sich insgeheim gewünscht, dass er ihr auch mal ein schönes Haus bauen wird. Ihr Wunsch wurde Ende 2018 erfüllt. Inzwischen wohnen Julia und Philipp schon seit einem Jahr in Julias wahrgewordenem Kindheitsraum. Auf Ihrem Blog Chic Choolee teilt sie nun ihre Erfahrungen zum Hausbau von House.No22. „Man merkt, das Thema Hausbau beschäftig viele junge Menschen“, bestätigt Julia. Und weil so ein Haus niemals so richtig fertig ist, dürfen sich Interessierte auch in Zukunft auf spannende Blogbeiträge rund um ihr Haus.No22 freuen. Die Hausherren haben durch den Bau ein neues Hobby gefunden und werkeln sehr gerne an unterschiedlichsten Projekten. Außerdem ist es für beide ein schöner Ausgleich zum Büroalltag.

Collage Haus No22 Hausbau
Willkommen im house.no22! Julia Reiterics leitet uns durch die Entstehung ihres Eigenheimes. Quelle: Instagram.com/house.no22

G-Pulse Redaktion: Von der Idee ein Haus zu bauen, über die Grundstückssuche bis hin zum fertigen Haus ist ja nun eine Weile vergangen und es ist viel passiert. An welche Meilensteine erinnert Ihr Euch besonders gerne?

Julia: Besonders gerne erinnern wir uns an den Tag, als Papa die ersten Ziegelreihen gestellt hat. Das war schon superspannend zu beobachten! Alle paar Stunden bin ich auf der Baustelle vorbeigefahren und konnte zusehen, wie hier ein Haus wächst. Da wurde die Vorfreude immer größer und größer. Der Einbau der Fenster sowie das Verputzen der Ziegelwände waren weitere Meilensteine, an die ich mich gerne zurückerinnere. Unser „letzter Akt“ vor der Winterpause war die Begradigung unseres Gartens. Das war für mich persönlich auch ein sehr, sehr großes Event. Der riesige Erdhaufen mitten in unserem Garten war seit Aushub des Kellers da. Und jetzt, jetzt müssen wir uns plötzlich um unseren gesäten Rasen kümmern. Wahnsinn was in den letzten zwei Jahren passiert ist.

G-Pulse Redaktion: Aber es lief auch nicht immer alles reibungslos. In welchen Momenten hattet Ihr den Eindruck, dass Euch das ganze Projekt über den Kopf wächst?

Julia: Rückwirkend betrachtet muss ich zugeben, dass wir wirklich keine großen Probleme auf der Baustelle hatten. Klar ärgert man sich mal über einen Lieferverzug oder über einen Bauarbeiter, der meint, alles so machen zu müssen, wie er das gerne hätte, aber im Großen und Ganzen verlief bei uns alles glimpflich und wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, wir hätten hier was verbockt oder uns ordentlich verschätzt. In unsrem Fall könnte man eigentlich nur die Pandemie als „Zwischenfall“ verbuchen.

Vorher vs. Nachher Haus no22
Vorher vs. Nachher: Vom Rohbau zum gemütlichen Eigenheim. Quelle: Instagram.com/house.no22

G-Pulse Redaktion: Im November 2020 seid Ihr dann endlich in Euer Haus eingezogen. Würdet Ihr sagen, es ist wirklich das Haus Eurer Träume geworden? Und wenn ja, warum?

Julia: Oh ja! Auf jeden Fall! Es ist genauso, wie wir es uns erträumt haben. Besser gesagt noch viel, viel schöner! Es war auch schon lange vor Bezug mehr „zu Hause“ als unsere damalige Wohnung. Wir waren einfach jeden Tag auf der Baustelle und haben meinem Vater auch sehr viel geholfen. Es gab immer was zu tun und ab einem gewissen Punkt – als die Wände dann weiß wurden, die ersten Lampen und Lichtschalter eingezogen sind oder das Wasser endlich lief, fühlte es sich einfach nach zu Hause an.

G-Pulse Redaktion: Julia, auf Eurem Blog sagst Du selbst über Dich, dass Du ein großer Interior- und Design-Fan bist. Wie würdest Du Deinen Einrichtungsstil beschreiben?

Julia: Ich würde meinen Einrichtungsstil als natürlich, harmonisch aber auch minimalistisch modern beschreiben. Nicht zu extravagant und auch nicht zu luxuriös, aber dennoch ästhetisch. Mir war es wichtig, dass das Haus als Ganzes einer Designlinie folgt und sich die verwendeten Materialien in den Räumen wiederfinden. Ich liebe offene Räume und habe es sehr gerne sauber und clean.

G-Pulse Redaktion: Abgerundet habt Ihr Eure Einrichtungskomposition mit Gira Technik. Für welche Produkte habt Ihr Euch entschieden und warum?

Julia: Wir haben uns recht schnell für Steckdosen, Lichtschalter, Bewegungsmelder, Jalousieschalter und eine Gegensprechanlage aus der Gira E2 Designlinie entschieden. Die schwarz-matte Oberfläche hat uns nicht nur optisch total zugesagt. Auch das Design und die Haptik sowie die Proportionen fanden wir sehr ansprechend. Zudem passten sie auch hervorragend zu unseren schwarzen Einbauspots und zu unseren schwarzen Unterputzarmaturen. Im Außenbereich haben wir auch ein paar sehr praktische Gira-Lösungen verbaut. So etwa den Gira Cube BewegungsmelderGira Licht- und Energiesäulen und eben unsere Türkommunikation.


Tipp der Redaktion: Tiefere Einblicke zu den verbauten Gira Produkten gibt Julia in ihrem neuesten Blogbeitrag.

G-Pulse Redaktion: Wenn man Euer Projekt auf Instagram verfolgt, kann man sehen, dass im Garten noch eine Menge zu tun ist. Welche Baumaßnahmen stehen denn noch an?

Julia: Wie oben kurz angemerkt, war das Begradigen des Gartens die letzte Aktion vor Wintereinbruch. Unsere Outdoor-To-Do-Liste ist aber jetzt schon ganz schön voll. Im kommenden Frühjahr wollen wir die Kellertreppe mit den Feinsteinplatten, die wir auch auf der Terrasse verlegt haben, belegen. Dann wollen wir unsere Gartenbewässerung installieren und unseren alten Schuppen zu einem Poolhaus beziehungsweise modernen Grillplatz umbauen. Ansonsten soll im Vorgarten noch ein Zaun errichtet und der Weg zur Eingangstür gestaltet werden. Mal sehen, ob wir das alles hinbekommen. Wir nehmen uns immer ganz schön viel vor und haben dann immer viel zu viele Projekte gleichzeitig am Start.

G-Pulse Redaktion: Wenn Ihr nochmal von vorne anfangen könntet, was würdet Ihr anders machen?

Julia: Puuuh. Gute Frage. Wir haben uns ja schon wirklich sehr ausgiebig und intensiv mit der Planung befasst. Das hat uns auch sehr viel Zeit erspart. Eventuell würde ich mir für die Inneneinrichtung doch etwas mehr Zeit lassen und auch noch mehr Geld zur Seite legen (für Garten usw.). Aber ich bin schon sehr zufrieden, wie es gelaufen ist und schätze mich da auch sehr glücklich!

Collage Badezimmer Haus No22
Das dunkle Bad steht in einem auffallenden Kontrast zu den restlichen sonst so hellen Räumen. Quelle: Instagram.com/house.no22

G-Pulse Redaktion: Jetzt habt Ihr schon viel über Euer Herzensprojekt erzählt. Welche Tipps könnt Ihr zum Schluss allen Hausbauern mit auf den Weg geben?

Julia: Lasst Euch niemals verunsichern, haltet an Euren Träumen fest, bleibt aber dennoch realistisch. Für uns war es auch irgendwie kaum vorstellbar, dass wir das alles alleine mit quasi einem Fachmann schaffen würden. Nachdem wir aber all unsere Freizeit, unser Herzblut, Schweiß, Tränen und unzählige Nerven aufgeopfert haben, haben wir es zusammen mit unserer Familie auch geschafft. Ich kann es teilweise selbst kaum glauben, dass ich das neben meiner damaligen Festanstellung und meinen Reisen gemanagt bekommen habe. Ich hatte ja selbst kaum Ahnung vom Hausbau. Aber dank intensiver Recherche und meinem Papa haben wir das super hinbekommen.

G-Pulse Redaktion: Liebe Julia, herzlichen Dank, dass Du uns Einblicke in Dein schönes Projekt gewährt hast.